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Wie macht man's richtig? - 2. Auswertung

LillyWir setzen heute die Auswertung zur Facebook-Diskussion über die Vermittlung von Lilly - einer Malinois-Labrador-Hündin, mit dem zweiten Teil fort. (Zum ersten Teil der Auswertung: 1. Auswertung).

"Wohnzimmer tabu"

Dieser Punkt spielte in der Diskussion eine zentrale Rolle.

Ursprünglich hatten wir nur ohne nähere Angaben mitgeteilt, dass Lilly nicht ins Wohnzimmer darf.

Die Begründung war: die Tochter, die ab und zu auf Besuch kommt, hat eine Hundehaarallergie und dafür soll dieser Raum unbelastet bleiben.

Das hat uns sofort eingeleuchtet - zumindest aus Sicht der Eltern, die ihre Tochter natürlich über den Hund stellen.

Nur: wir als Tierheim haben die Interessen des Hundes zu vertreten und nicht die der Eltern oder der Tochter. Deshalb hatten wir die Begründung der Interessenten ursprünglich auch gar nicht veröffentlicht, denn sie ist unerheblich.

Der Fakt war: Eine Familie trennt sich schweren Herzens von ihrer Hündin und vertraut sie uns an, damit wir für Lilly einen Platz suchen, wo sie es besser hat und nicht allein bleiben muss.
Und nun vermitteln wir sie ratz-fatz an eine Stelle, wo sie ausgesperrt wird.
Man müsste uns ja "verprügeln", wenn wir das täten. Wir wären wohl kaum noch glaubwürdig. Zudem würden wir uns an Lilly quasi versündigen. Wer schon mal einen Hund mit einer Angststörung hatte, weiß, wovon die Rede ist.

Das war also bereits K.-o.-Kriterium Nummer 2 und hätte uns für eine Ablehnung gereicht.

Natürlich sollte ein Hund auch mal alleine bleiben können. Das hätte man bei Lilly auch trainieren können - ob erfolgreich, kann man nicht voraussagen, denn niemand weiß, wie manifest eine Angststörung vorliegt.
In jedem Falle hätte es viel Arbeit über einen längeren oder gar sehr langen Zeitraum bedeutet. Dazu waren die Interessenten nicht bereit. Es hieß immer nur: unser Dobermann vorher konnte das auch. Nun ist Lilly aber kein Dobermann. Und wenn sie einer wäre, wäre sie nicht "der" Dobermann, sondern ein anderer individueller Dobermann.

Nebenbei gesagt: Wir versuchen auch immer, andere Lösungen zu finden - wenn Interessenten ebenfalls gewillt sind, sich entsprechend einzubringen. Das hätte z.B. bedeuten können: wir waschen den Hund, damit er nicht die Allergene des gesamten Tierheimes mitbringt, und geben ihn probeweise mit. Dann hätte man ausprobieren können, ob die Tochter überhaupt allergisch auf diesen Hund reagiert.

Zum Thema Tierallergien haben wir in Vorbereitung unserer Auswertung bereits einen Beitrag "Tierallergie" veröffentlicht. Bitte lesen Sie ihn sich noch einmal gründlich durch, dann sehen Sie, warum wir durchaus auch solche Vorschläge unterbreiten würden.

Im Falle von Lilly wäre es nicht möglich gewesen, da es ja bereits andere Ablehnungsgründe gab. 

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