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Alle Jahre wieder - Tiere unter dem Weihnachtsbaum

Beate und Jakob Wauz"Jedes Jahr aufs Neue werden in Deutschland zahllose Tiere zu Weihnachten verschenkt. Dabei sind es nicht immer nur Kinder, die einen Hamster, einen Vogel oder einen Hund auf ihrem Wunschzettel zu stehen hatten. Nicht selten weiß der Beschenkte im Vorfeld nichts von seinem vermeintlichen Glück und wollte eigentlich nie ein Tier haben. Dann ist es aber da.

Spätestens nach den Weihnachtsfeiertagen wird vielen klar, dass ein Tier Arbeit bedeutet, Dreck und Lärm macht, Geld und Zeit kostet. Dass es Beschäftigung, Aufmerksamkeit und Zuneigung braucht. Alles Dinge, die im Vorfeld häufig nicht bedacht wurden – und die nun aber sehr störend werden.

Allerdings lässt sich das Tier nicht einfach abschalten, wie der neue Flachbildfernseher oder ins Regal stellen, wie das ausgelesene Buch. Es braucht täglich seine Pflege und Zuwendung. Und das nicht nur die eine Woche bis zum nächsten Jahr, sondern sein gesamtes Leben, jeden Tag, 365 Tage im Jahr.

Schnell wird darum das verschenkte Lebewesen lästig, denn über die Konsequenzen der Anschaffung machen sich Schenkende wie auch Beschenkte all zu oft keine Gedanken. Der Hamster wird dann als doof abgestempelt, weil er ja den ganzen Tag verschläft. Der Vogel ist dumm, weil er seinen Namen nicht nachplappert. Die Katze ist böse, weil sie ihre Krallen am Sofa wetzt. Und der Hund ein Taugenichts, weil er auf den Teppich macht.
Aus dem süßen Kuscheltier, dem Spielzeug für die Kinder wird ein Wesen, um das man sich nicht mehr kümmern kann oder will. Ein Wesen, das weg muss.

Sicherlich handelt nicht jeder so unüberlegt und bestimmt gibt es auch Tiere, die, trotzdem sie ein Weihnachtsgeschenk waren, ein glückliches Leben in ihrer neuen Familie haben und als die Persönlichkeit geachtet werden, die sie sind. Denn es gibt auch Menschen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und nicht leichtsinnig über das Schicksal eines Lebewesens bestimmen.

Nur leider ist es zu oft so, dass Tiere spontan und ohne nötige Vorkenntnisse zu ihrer Haltung und ihren Bedürfnissen verschenkt werden. Und diese Tiere werden dann spätestens nach den Weihnachtsferien, wenn der Alltag in die Familien zurückkehrt und der Zeitaufwand erst richtig deutlich wird, abgeschoben und kommen ins Tierheim.
Hier warten aber auch ohne die Weihnachtsgeschenkeflut schon unzählige Tiere auf ein neues Zuhause, nicht selten gibt es kaum oder keinen Platz mehr für Neuzugänge. Und nicht selten warten die lästig gewordenen Tiere Monate darauf, eine zweite Chance zu bekommen.  

Es spielt keine Rolle, zu welcher Jahreszeit ein tierischer Mitbewohner Einzug halten soll, als zukünftiger Halter hat man immer die Verantwortung, sich vorher zu informieren, was dieses Tier braucht und sich zu überlegen, ob man ihm diese Dinge auch bieten kann.
In Anbetracht der Tatsache, dass eine Erstausstattung egal bei welcher Tierart ins Geld geht, ist die Überlegung an sich, diese Anschaffung als Weihnachtsgeschenk zu deklarieren, vielleicht auch nicht von Grund auf falsch. Man sollte aber immer bedenken, wie viel Trubel während der Feiertage herrscht und wie wenig Zeit eigentlich vorhanden ist, das neue Tier an sich und sein Zuhause zu gewöhnen.

Beate und Jakob WauzWenn alles im Vorfeld gut überlegt und organisiert ist, ist es auch möglich, ein Tier zu Weihnachten zu verschenken. Aber eben nur dann, wenn alle Beteiligten informiert und vor allem auch einverstanden sind. Ein Lebewesen einfach mal so zu verschenken, weil man es gerade in dem Moment vielleicht süß und witzig findet, ist allerdings absolut keine geeignete Alternative zum sonst so altbewährten Gutschein.
Denn kein Tier hat es verdient, nach den Feiertagen der Umtauschwut seines Empfängers zum Opfer zu fallen und so schnell wie es gekommen ist in ein Tierheim abgeschoben zu werden."

Liebe Grüße von
Beate Lux und Wauz Jakob

Hinweis: Wauz Jakob - ein ehemaliger Bewohner von Verlorenwasser - und sein Frauchen machen sich viele gute Gedanken, wie man diesem Text entnehmen kann. Jakob hat sogar einen eigenen Blog: http://www.senfbrötchen.de/a22-der-beste-freund-des-menschen.html

Beate und Jabok Wauz

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