Aktuelles

Einmal das Komplettprogramm, bitte!

OP BommelBommel fanden unsere Mitarbeiter eines Morgens an unserem Eingangstor angebunden vor. Es handelt sich um einen Fall, der uns ganz besonders ärgert.

Der liebenswerte Mischling ist über 10 Jahre alt. Man kann bei unbekannten Hunden nie genaue Altersangaben machen, sondern immer nur schätzen.
Die tierärztliche Eingangsuntersuchung ergab eine ganze Reihe von "Baustellen": völlig verfilzt und verklebt, mit normalem Kämmen keine Chance; vergrößerte Prostata, muss operiert werden; Zähne eine einzige schmerzhafte Katastrophe, Komplettsanierung fällig; und damit das arme Kerlchen auch weiß, warum ihm alles schon lange weh tut: ein offener blutender Tumor am After.

Wir versuchten also, so schnell wie möglich einen Termin für die umfangreichen operativen Eingriffe zu bekommen. Das war nun am Freitag der Fall.

Das Gebiss wurde komplett gemacht, das Geschwür entfernt, Kastra (dann schrumpft die Prostata wieder) und natürlich das verfilzte Fell geschoren.
Das Tumor-Gewebe hat unsere Tierärztin ins Labor eingeschickt, damit wir erfahren, ob es gut- oder bösartig ist.

Das Aussetzen eines Tieres ist nie eine schöne Sache. Aber so wie bei der Katze Tapsi vor kurzem, die tief im Wald zum Sterben durch qualvolles Verhungern angebunden war, ist auch Bommel ein besonders bösartiger Sonderfall.

Wir haben keine Chance zu erfahren, wie alt Bommel wirklich ist und das Narkoserisiko besser abschätzen zu können. Wir haben keine Chance zu erfahren, wie lange welche Krankheitserscheinungen schon bestehen und wie sie sich entwickelt haben, um besser behandeln zu können. Gibt es Vorberichte eines Tierarztes? Vielleicht weiß man schon, ob es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Dann hätte man Bommel besser einschläfern müssen. Hunderte und aberhunderte von Euro, mit denen man anderen Tieren hätte helfen können statt dieser umfangreichen Behandlungen. Aber die Kosten sind nur eine Seite der Medaille. So eine Prozedur ist ja auch für Bommel kein lustiges Freizeiterlebnis, sondern mit enormem Stress und weiteren Schmerzen und Unwohlsein verbunden. Manchmal ist einschläfern die bessere Lösung und bedeutet weniger Quälerei für ein Tier.

Wir geben auch schwierige Fälle nie schnell auf - schon gar nicht wegen Geld -, aber so hatten wir gar keine Möglichkeit, wirklich sauber im Sinne des Tieres abzuwägen.

Und noch etwas, das sich jeder vergegenwärtigen sollte. Ein Tier anbinden heißt:

  • es kann sich befreien, weglaufen, im Wald verhungern, von Jägern erschossen oder von Wölfen gerissen werden;
  • es kann sich strangulieren und dadurch ersticken oder sich z.B. die Vorderpfote abbinden, die dann absterben kann - diesen Fall hatten wir vor zwei Wochen gerade erst!;
  • es kann von einem vorbeifahrenden Dämlack abgebunden und laufen gelassen werden;
  • es kann von jemandem mitgenommen werden, der gerade Bedarf hat; manche Leser werden jetzt nicht wissen, wovon die Rede ist, aber wir werden Ihre Fantasie heute nicht anregen; und wenn Ihnen selbst etwas einfällt, dann können Sie uns glauben: es gibt noch Schlimmeres!


Liebe Tierfreunde, wir bitten für Bommel:

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14806 Bad Belzig, OT Werbig

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