Seeadler
Der Seeadler gehört zu den seltensten Wildtierarten Deutschlands. Umso trauriger ist es, dass ein großer Teil der wenigen noch existierenden Seeadler durch die Jägerei sterben.Es ist zwar verboten, Seeadler abzuschießen. Doch diese imposanten Vögel ernähren sich häufig von Wildkadavern und den von Jägern hinterlassenen Innereien. Darin befinden sich Rückstände der Geschosse, die oft Blei enthalten.
Schon allerkleinste Bleimengen genügen, um Seeadler zu vergiften, denn sie sind wesentlich empfindlicher gegenüber Blei als andere Vögel oder auch Säugetiere. Man konnte z.B. nachweisen, dass der letzte in Berlin lebende Seeadler an einer Bleivergiftung verstorben war.
Dieser Tod ist sehr qualvoll, denn das Blei schädigt das Zentralnervensystem der Tiere. Oft werden sie blind, können keine Beute mehr jagen und verhungern so langsam. Bei einigen Tieren führt die gestörte Blutbildung zu Sauerstoffmangel und damit zum Ersticken.
Wikipedia weist darüber hinaus aus: "Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch ein Teil der Kollisionen mit anthropogenen Strukturen wie Zügen oder Windrädern auf durch Bleivergiftungen ausgelöste Verhaltensstörungen zurückzuführen ist."