Aufreger

Sorah und Camillo

katzen im tierheim

Die beiden Katzen sind hübsch und weckten entsprechende Begehrlichkeiten.

So auch bei einer Berlinerin. Sie wollte die beiden für den Freigang haben. Problem dabei: Sorah und Camillo kennen keinen Freigang. Sie sind völlig unerfahren, scheu und lassen sich kaum anfassen. 

Die Interessentin wohnt aber in Berlin, möchte die Katzen auch nicht erst an sich binden und sie dann langsam auf den Freigang vorbereiten, sondern sie gleich rauslassen. Die beiden kommen also nicht in Frage.

Vor dem Haus der Interessentin zeigt Google eine vielbefahrene Straße und Fotos, bei dem ein Auto sich ans andere reiht.

Wir überlegten, dass wir dorthin auch keine erfahrenen Freigänger vermitteln können.

Doch die Frau lehnte sowieso andere Katzen ab. Am Telefon hätte man ihr diese beiden zugesagt. Das ist natürlich Bullshit – glatt gelogen.

Niemand bei uns sagt eine Vermittlung zu, bevor wir Adoptanten ausführlich kennengelernt haben - und schon gar nicht am Telefon.

Sie motzt weiter: sie hätte schließlich 50 Jahre Erfahrung mit Katzen – die Interessentin ist 33 Jahre alt.

Vielleicht haben wir uns verhört.

Ihre anderen Katzen sind 12 und 17 Jahre alt. Bei Nachfrage, ob sie noch leben bzw. woran sie gestorben sind, nur Rumdruckserei.

Sie wütet schon die ganze Zeit herum, denn sie findet auch Vorab-Besuche und Nachbetreuung unmöglich.

Es hat sich für uns erledigt.

Sie will in ein anderes Tierheim fahren.

Wir unterstellen, dass sie längst in anderen war und dort auch nicht fündig geworden ist, denn solch aggressives Auftreten kommt nicht von ungefähr. Und schließlich schauen sich die allermeisten Leute erst einmal in den Tierheimen in ihrer Gegend um, bevor sie den weiten Weg zu uns rausfahren.

Wie dem auch sei, uns droht allenfalls eine negative Bewertung – aber Sorah und Camillo behalten ihre Chance auf eine sichere Zukunft.

Wie das Leben so spielt: drei Stunden später machten sich die beiden Samtpfoten dann doch auf den Weg nach Berlin. Allerdings zu anderen Adoptanten in Wohnungshaltung, die mehr Geduld und Verständnis mitbrachten.

Übrigens: die Namen und Fotos in unseren Aufregergeschichten sind meist geändert, damit keine Rückschlüsse auf die ehemaligen oder neuen Besitzer möglich sind.

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