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Morgens im Tierheim

Morgens im TierheimWer morgens zum Dienst eintrifft, zieht sich um, desinfiziert sich die Hände, geht zur ersten Wandtafel und schaut, was zur Gesundheit der Tiere dransteht. Insbesondere wenn jemand am Vortag frei hatte, kann er dort lesen, ob ein Tier neu erkrankt ist, welche Vermittlungen oder Aufnahmen wir hatten usw.

Dann geht es zu den nächsten Tafeln. Dort sind die Hunde in der Reihenfolge vermerkt, wie sie auf Gassi sollen. Der erste Mitarbeiter, der kommt, nimmt sich den ersten oder die ersten Hunde - je nach Verträglichkeit -, macht ein Häkchen dahinter und dreht eine Runde. Der nächste Mitarbeiter nimmt sich den nächsten Hund, macht sein Häkchen und zieht ebenfalls los, usw.

Wenn die Hunde durch sind, verschwindet jeder in seinen Arbeitsbereich: Katzenhaus, Quarantäne, Mutterkatzen mit Kitten, Nager, Großtiere, Hunde im Haus, Hunde draußen ...

Vor kurzem hatten wir zwei Bewerber zum Probearbeiten. Doch es stimmte so einiges nicht, so dass unsere Mitarbeiter sich bereits nach dem zweiten Tag verständigten, dass sie nicht dauerhaft mit den Bewerbern zusammenarbeiten wollten.

Als sie dies der Geschäftsleitung mitteilten, einigten wir uns, die Maßnahme vorfristig abzubrechen, denn es ist keine kostenlose Hilfe für unser Tierheim, sondern bringt zusätzlichen Aufwand und Stress für unsere Mitarbeiter, sich um neue Leute kümmern zu müssen, wenn es nicht gut funktioniert. 

Gesagt - getan: wir verabschiedeten uns.

Einer der Bewerber monierte daraufhin, dass sie sich schon bei Arbeitsaufnahme am ersten Tag nicht willkommen fühlten. Auf die erstaunte Frage unsererseits "Warum nicht?", kam als Antwort: "Wir mussten gleich mit der Arbeit anfangen". Aha. Immer noch großes Staunen bei uns. Was hatten die Bewerber denn sonst erwartet? "Na, dass man sich erst einmal vorstellt und alles gezeigt bekommt."
Ja, aber dazu waren sie doch am Nachmittag des Vortages im Tierheim gewesen. Eine Tierpflegerin hatte ihnen alles gezeigt, alle Fragen beantwortet und sie durften sich alles anschauen, was sie wollten.

Doch die Bewerber meinten, sie seien es von bisherigen Arbeitsstellen gewohnt, morgens erst einmal gemeinsam einen Arbeitsplan zu machen und sich auszutauschen.

Bei uns weiß jeder, wo er hin muss und was dort zu tun ist. Bewerber werden einfach mit dazugenommen. Niemand würde sich bei uns hinsetzen können, während die Tiere sehnsüchtig auf ihr Futter und ihre Pfleger warten. Und wozu auch? Erstmal 'ne Fluppe durchziehen, noch Omas Geburtstag oder den letzten Urlaub bekakeln?

Ja, bei uns muss man arbeiten. Und unsere Mitarbeiter tun das sogar, wenn unser Chef nicht da ist. Sie wissen nämlich, für wen sie es tun. 

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