Kastrationsmarathon
Besser als totschlagen.
Wochenspiegel vom 13. Juli 2011.
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Besser als totschlagen.
Wochenspiegel vom 13. Juli 2011.
Auf dem Foto sieht man Frau P. endlich lachen. Es hat Monate gedauert, bis dieses Foto entstehen konnte. Es wurde auf einem Bahnhof am Berliner Stadtrand aufgenommen.
Angefangen hatte alles mit einem Telefonanruf im März, als abends eine völlig aufgelöste junge Frau im Tierheim anrief und uns eine wilde Geschichte erzählte. Sie war im Ausland von ihrem Partner ohne Geld zurückgelassen worden und musste sich mit ihren Tieren - einem Hund und zwei Katzen - völlig mittellos in ihre Heimatstadt Berlin durchschlagen. Nun war sie völlig entkräftet dort angekommen. Für sich selbst fand sie ein Obdachlosenheim. Doch es fand sich keine Herberge, die sie gemeinsam mit ihren Tieren aufnehmen wollte. Man verlangte, sie solle sich von den Tieren trennen. Doch diese wollte sie nicht endgültig weggeben.
Sie wachsen und gedeihen und lernen nun die Welt kennen.
Wenn wir Tiere in Not aufnehmen, sind sie oftmals sehr dürr, denn ihre Besitzer haben sich meist nicht mehr gekümmert. Die kleine schwarze Mischlingshündin Melly schien uns bei ihrer Ankunft dagegen sehr gut genährt und rund.
Schnell fanden wir heraus, dass die Ursache dafür eine andere war. Das Ergebnis tappelt nun in siebenfacher Ausführung bei uns über's Gelände.
Gerade war wieder ein Paket für die "Bangbüxen" Andy und Lilje eingetroffen, da konnten wir Andy vermitteln.
Wir danken herzlich den Frauchen der Keksbande, die immer so lieb an uns denken und Pakete schicken. Der Versandhandel Feedmyanimal hatte noch extra Flohmittel dazugelegt. Vielen Dank für alles!!!
Zur Vermittlung von Andy hier Näheres.
Viele Tierfreunde teilten uns mit, dass sie großen Spaß an unserem Kitten-Blog haben, in dem man die Entwicklung der hochschwanger ausgesetzten Katze Fay und ihrer Babys begleiten kann.
Es gab auch schon einige Anfragen zur Vermittlung der Kitten. Wir möchten sie jedoch in Ruhe in der Pflegestelle aufwachsen lassen. Auch sollen sie erst kastriert werden, bevor sie vermittelt werden, damit nicht wieder ungewollter Nachwuchs auf der Straße landet und verkümmert.
Butch humpelte urplötzlich und lief nur noch auf drei Beinen. Cocky begann ebenfalls zu humpeln und Harvey lief aufgrund von fehlendem Muskelaufbau schon seit seinem Eintreffen bei uns sehr schlecht. Also vereinbarten wir einen Termin beim Spezialisten, der sich die Tiere genauer ansehen sollte.
Außerdem wollten wir wegen der Pfotenanomalie von Shiva gern das Urteil eines Fachmannes hören. Dann meinte eine Pflegerin noch, dass Moritz Schmerzen haben könnte, denn er hielt die Beine eigenartig.
Eigentlich hatten wir 40 Plätze für Kastrationen bereitgestellt. Wir hatten zwar befürchtet, dass sich mehr Leute melden werden, aber dass so eine Katzenflut über uns hereinbricht, war nicht geplant.
Spitzenreiter ist im Moment ein älterer Herr aus Ziesar, der gleich 14 Katzen zur Kastration anmeldete. Ursprünglich hatte er mal zwei versorgt, dann sei alles aus dem Ruder gelaufen mit den unkastrierten Tieren und es wurden immer mehr. Junge kamen zur Welt, einige verschwanden irgendwie, usw. Das Übliche halt.
Bei unserer Kastrationsaktion kamen auch mehrere hochschwangere Katzen zu uns ins Tierheim, die schon nach wenigen Stunden ihre Jungen zur Welt brachten. Die Mütter sind quasi Straßenkatzen. Sie wurden von einem älteren Herrn gefüttert, dem sie leid taten. Man kann sie zwar anfassen, sie sind aber nicht wirklich zahm. Wir möchten, dass nun wenigstens die Jungen möglichst gut sozialisiert werden und sie vermittelt werden können.
Kann jemand vorübergehend je eine der Katzenmütter mit ihren Babys (1, 3 und 4) aufnehmen, damit sie in der Prägephase gut auf den Menschen eingestellt werden?
Kontakt: Tierheim Verlorenwasser 033847 41890
Tierheim Verlorenwasser
Verlorenwasser 17
14806 Bad Belzig, OT Werbig
Tel.: 033 847 - 41 890
Spendenkonto: 35 27 00 34 00
BLZ: 160 500 00
Mittelbrandenburgische Sparkasse
IBAN: DE05 1605 0000 3527 0034 00
BIC: WELADED1PMB
denn wir erhalten keinerlei staatliche Hilfe, sondern finanzieren das Tierheim aus Spenden und Erbschaften.
Wir sind als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt und dürfen Spendenbescheinigungen ausstellen.