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Nachlese Herbstwanderung 2019

Nachlese Herbstwanderung 2019Kaum hatten wir den Termin zur Herbstwanderung veröffentlicht, erhielten wir von einem aufmerksamen Leser unserer Webseite den Hinweis, dass wir uns ausgerechnet den Sonntag ausgesucht hatten, an dem der Berlin-Marathon stattfindet – also Sperrungen und Verkehrschaos in Berlin. Da würden etliche nicht zu uns durchkommen.

Wir setzten uns noch in der Nacht zusammen und wollten umplanen. Aber an so einem Termin hängt so viel Vorlauf, dass wir auf keinen anderen Nenner kamen. Also beschlossen wir, den Termin zu belassen.

Der Tag der Wanderung rückte näher und die erste Mitarbeiterin fiel aus. Sie hatte eine Reise geschenkt bekommen. Vorab nicht genehmigter Urlaub geht nicht – aber wer will da nein sagen?


Der nächste Mitarbeiter fiel aus: Die schwere Arbeit bei uns, das Wetter der Übergangszeit … Die Knochen gingen in den Streik. Er konnte nicht mehr stehen und nicht mehr sitzen. Der Chiropraktiker tat sein Bestes und hatte Erfolg. Aber beim Verladen einer schweren Transportbox für eine Fahrt zum Tierarzt zeigten ihm die Knochen erneut den Stinkefinger.

Zwei Tage später erwischte es eine weitere Mitarbeiterin.

Die verbliebenen Mitarbeiter*innen rannten sich die Hacken ab.

Das Wochenende näherte sich - die Wanderung sollte in drei Tagen stattfinden – und das Wetter wurde immer schlechter. Was hatten wir uns den ganzen heißen Sommer nach Regen gesehnt! Gras, Sträucher, Büsche und sogar große alte Bäume waren vertrocknet. Doch der Regen blieb aus.
Eine Woche vor der Hundewanderung ging es los: es regnete aus Gießkannen. Uns war das recht: Die Natur braucht das Wasser so dringend. Da stehen wir mit unserer Wanderung gern zurück. Regenwahrscheinlichkeit für Sonntag: 90%.
Macht nix. Es würde ja sowieso kaum einer kommen. Den Kuchen können wir einfrieren und uns immer mal ein Stückchen selber gönnen.

Freitag:
Die nächste Mitarbeiterin bekommt sehr ernsthafte Probleme.
Auch sie hat sich die Wirbel verknackst. Ab sofort ernährt sie sich von 800er Ibuprofen, der Doc spendiert außerdem noch einen Cocktail aus fünf Spritzen; die Mitarbeiterin erscheint mit dem Kopf unter dem Arm im Tierheim.

Heißt es sonst bei den Absprachen zu den Arbeiten: wer macht die Hunde, wer die Katzen usw., heißt es nun: wer kann laufen, wer kann sich bücken, wer kann heben, …

Treue Ehrenamtler springen mit ein.

Kein Tier und kein Besucher merkt etwas von unseren Problemen.

Wander-Sonntag, 8 Uhr: unser Tierheimleiter möchte am liebsten ein Schild ans Tor hängen: Heute geschlossen. Er kurt seit Monaten ebenfalls mit schlimmen Schmerzen. Am Tag zuvor war er den ganzen Samsag zu Einsatzfahrten in Berlin unterwegs, musste über drei Tonnen Material, Futter, Streu und Möbel zusammenholen und verladen und kam erst Mitternacht nach Hause. Sonntag früh musste er vor dem Dienst noch nach Schwielowsee, um zwei Hunde abzuholen, deren Frauchen ins Krankenhaus gekommen war.

Sonntag, 10.00 Uhr: die ersten Familien stehen zur Wanderung auf der Matte.
10.30 Uhr: es füllt sich, etliche Hunde sind für die Wanderung bereits vergeben.
11 Uhr: es ist so voll wie bei der Frühjahrswanderung; überall wuselt es erwartungsvoll – fremde Hunde, unsere Hunde, altbekannte Besucher, Tierfreunde, die wir zum ersten Mal sehen …
11.10 Uhr: die Truppe wandert fröhlich bei Nieselregen los.
11.30 Uhr: zwei  Teilnehmer kommen verspätet an. Die Gruppe ist längst entschwunden.
Wir statten die beiden mit zwei schnellen Hunden aus ? und zeigen ihnen eine Abkürzung. Alle vier sprinten den anderen hinterher und fangen sie ab. ?
12.45 Uhr: die Gruppe kommt beim Treffpunkt für die Pause an; unser Tierheimleiter stellt Stühle und Bänke auf. Alle wollen sich schnell hinsetzen, damit die Sitze nicht vom Nieselregen nass werden.

Doch es bricht urplötzlich ein Sonnenfenster auf. Unglaublich.
Die herrliche Landschaft. Wunderbare Waldluft für angeschlagene Stadtlungen. Es duftet nach Kaffee und Essen. Keine Stänkereien. Keine Beißereien.
Alle genießen.

So ein schöner Tag.

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