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Selbst schuld

dog 1846066 960 720Wir halten uns mit Berichten über die Vorgeschichte der von uns aufgenommenen Tiere meist zurück, denn wir wollen sie nur um ihrer selbst willen vermitteln und nicht, weil man als neuer Besitzer seinen Retter-Komplex ausleben möchte und sich mit dem Schicksal des Tieres brüsten kann.

Ab und zu veröffentlichen wir mal eine Story, denn schließlich wollen Sie was Interessantes zum Lesen haben 😄 und natürlich auch zu Recht wissen, was mit dem Geld passiert, das Sie uns spenden.

Aber wenn wir dann die Geschichte eines Tieres veröffentlichen, wie in dem Artikel „Und niemand hilft“, kann dies auch zum Bumerang für uns werden.

Kaum hatten wir jenen Beitrag bei Facebook veröffentlicht, meldeten sich mehrere Familien mit ihren Problemfällen. Darunter war auch eine Familie aus einem südlichen Bundesland und schilderte uns: ihr Hund ist sehr groß, jung und sehr stark. Herrchen muss eine neue Arbeit aufnehmen und ist ständig weg, Hund landet meist im Zwinger und ist nicht mehr ausgelastet. 

Und schon ist der Konflikt vorprogrammiert. Denn da Hunde in solcher Situation aufgrund fehlender Computerkenntnisse weder Beschwerde-Mails noch Rachebewertungen bei Google verfassen können, grübeln sie über andere Maßnahmen 😈.

Wenn dann in so einem Frustmoment unglücklicherweise Frauchens Wade ins hündische Gesichtsfeld gerät, geht die Wette „Wer ist schneller?“ immer zugunsten des Hundes aus.

Nachdem Hundi also Frauchens Wade getackert hat, darf dann der Arzt ran und das Bein auch nochmal „tackern“.

Hundi - auf dem Foto ist ein anderer zu sehen - muss also dringend ein neues Zuhause finden.

Natürlich gibt es auch in jenem Bundesland viele Tierheime – aber wie wir alle in der Presse stets lesen, sind die Tierheime bundesweit sowas von überfüllt. Stimmt zwar nicht, macht sich aber gut für’s Geschäft. Also sagen wir mal so: wären da 8-10 süße Chihuahua auf der Suche nach einem freien Platz, würde sich in der einen oder anderen Einrichtung schnell doch noch …

Na gut. Wir versuchen, Lügen zu vermeiden und geben zu, dass sich in der Not immer ein Platz findet.

Wir haben zwar auch keinen Bock auf große anstrengende Hunde mit Beißvorfall, aber wer bei Facebook „A“ schreibt muss am Telefon „B“ sagen.

Und selbstverständlich überlassen wir weder die Familie noch den Hund einem ungewissen Schicksal.

Hundi ist also am nächsten Tag bei uns eingezogen und wir hoffen inständig, dass es für ihn nicht „lebenslänglich Tierheim Verlorenwasser“ bedeutet.

Vielleicht sollten wir doch noch öfter die Klappe halten. Sind wir selbst schuld.

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