Ehemalige berichten

Dexter meldet sich mal wieder

Dexter"Hallo Leute,

ich möchte Euch hier mal aus meinem jetzigen Leben erzählen.
Ich hatte bei Euch als Insasse Chips bis 07.11.2015 Asyl. Falls Ihr Euch noch erinnert: Eigentlich entstamme ich einer masurischen Pudelwindhundbassettcorgi - Familie o.s.ä.. Auf Umwegen bin ich dann im Waldtierheim gelandet und war dort für längere Zeit in Pension. Die Tierpfleger waren super, aber ich wollte doch auch eine eigene Familie. Eine Zeitlang hatte ich sogar eine tolle Freundin, die dann aber vor mir neue Dosenöffner fand. Ich sag Euch das war eine harte Zeit und hatte ich echt Liebeskummer.
Jedenfalls standen auf einmal diese beiden Großbeerener vor mir und schauten mich besorgt an. Nach intensivem Beschnuppern und erstem Ausloten der Kraulfähigkeiten der beiden, machte ich mit denen zunächst mal einen Rundgang durchs angrenzende Waldgelände. Klar ich war so lange nicht mehr spazieren (ungefähr 1 Stunde), dass ich natürlich abgegangen bin wie eine Lokomotive mit meinen zwanzig Kilo. Die beiden blieben doch tatsächlich an mir dran. Nach einer Stunde austesten der gegenseitigen Geländefähigkeiten, kamen wir drei wieder im Tierheim an und ich muss sagen obwohl ich nicht zur Sentimentalität neige, die haben mir gefallen. Es dauerte dann noch etwas, weil der Tierheimleiter diesmal ganz sicher sein wollte, dass meine Entscheidung auch die Richtige ist, aber dann durfte ich mit den beiden mit, yes….
Ich muss dazu sagen, dass ich bereits vorher mal vermittelt war. Ja ich gebe es nicht gerne zu, aber es gab mit den Vorbesitzern einige Missverständnisse die dazu führten, dass diese mich wieder ins Tierheim zurückbrachten. Meine neuen Besitzer waren jedenfalls geimpft und stellten mir gleich nach 4 Wochen den besten Berliner Tiertrainer zur Verfügung (Rolly Steidler). Mann, war das ein harter Knochen. Der coachte mich im Einzeltraining auf Superhund und ehrlich gesagt um die Sache für die neuen Besitzer Egbert und Petra nicht noch teurer zu machen, zeigte ich dann auch irgendwann kooperativ. Selbst Frauchen und Herrchen haben in den zwei Monaten eine Menge gelernt. Nach diesem Bootcamp begann dann aber mein wirklich tolles Hundeleben. Ich kann Euch mitteilen, dass ich stolzer Besitzer von mindestens acht verschiedenen Bällen bin, drei Schmusedecken, zwei Betten, vier Halstüchern und zwei butterweichen Elchleder Halsbändern, also der pure Luxus hier. Wenn die Chefin und der Chef zur Arbeit sind, schlafe ich natürlich auf keinen Fall auf der Couch (;-)) Ich beherrsche inzwischen Fussball mit Herrchen Egbert, Couchball mit Frauchen Petra und Wasserball am See und im Meer. Baden überhaupt ist meine große Leidenschaft geworden, zuletzt vor drei Wochen in Norwegen im Lysefjord und danach noch ne Woche zum Ausspannen in Dänemark. Ich springe praktisch in alles was nass ist und Abkühlung verspricht. Was mir besonderes Vergnügen bereitet, ist Kanufahren und Herrchen sagt immer das ich eigentlich ein Seehund bin. Ich beherrsche inzwischen so gut die Menschensprache das ich mich auf Kommando schüttele, wenn das Fell nass ist. Das erspart Frauchen Wassertropfen auf dem Laminat. Wenn ich in kleinen und großen "Geschäften" unterwegs bin, kriege ich das auch auf Wunsch und Bestellung hin. Herrchen hat mir außerdem den Unterschied zwischen links und rechts beigebracht und nach dem Fressen mache ich Frauchen zuliebe immer „Putzi“, was bedeutet, dass sie mir ein Handtuch auf die Erde legt und ich mir da die Essensreste aus dem Bart putzen kann. Obligatorisch und ausgiebig genieße ich danach das Kraulen meines vollen Bauches. Überhaupt sind die hier der Meinung, dass ich außergewöhnlich klug und lernfreudig bin. Ich sauge alles auf, wie ein Schwamm. Naja ich versuche eben immer alles richtig zu machen und inzwischen ist mein Misstrauen Menschen gegenüber fast auf Null gesunken. Natürlich gehe ich mit meinen beiden Besitzern sehr liebevoll um und setzte meine Zähne nur noch zum zärtlichen Knabbern an Frauchens Hand ein. Am liebsten lasse ich mich kämmen und das mit dem Zecken entfernen haben die Beiden inzwischen auch gelernt. Zum Duschen springe ich selbstverständlich von selbst in die Wanne. So ein Schaumbad braucht man schließlich als gepflegter Hund, wenn man mal wieder die salzige Nordsee durchpflügt hat. Und wenn ich wirklich mal Mist baue, schimpfen beide nicht sondern schauen mich nur enttäuscht an. Dann gehe ich zu ihnen und stupse sie vorsichtig an, natürlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht (Lacklippe) und es ist im Handumdrehen alles wieder gut. Im Faxen machen bin ich großartig. Frauchen und Herrchen lachen Tränen, wenn ich richtig loslege. Bellen ist überhaupt nicht nötig, die wissen was ich brauche und Leckerlis um Kommandos zu erlernen brauch ich sowieso nicht. Ich fahre total auf Lob und Streicheln ab. Naja es gibt da ne Ausnahme von der Regel: Bei Cheesecake-Eis aus der Eisdiele von nebenan, da werde ich dann doch echt schwach, dafür würde ich glatt meine Hundeseele verkaufen. Eine Kugel in Ehren kann der Italiener mir nicht verwehren.
Was das Beste ist: wenn ich Ruhe haben will, lassen die mich schlafen. Und wenn ich Lust auf Toben habe, machen die immer mit.
Also mal ehrlich ich hätte es nicht besser treffen können und merke, dass die mich hier echt toll finden.
Bin übrigens hier in der City nicht der Einzige aus Verlorenwasser. Bei meinen Revier-Check-Runden treffe ich oft auf Basti, Bieni und Luzy. Die haben es genau so cool getroffen, wie ich.
So meine lieben Hundekumpels, ihr seht also, dass es mir prima geht und vielleicht schaut ihr Euch ja mal die beiligenden Fotos an (Hab nicht geflunkert!).

Euer Dexter (ehem. Chips)"

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