Ehemalige berichten

Grüße von Versteckweltmeister Filly

Filly"Liebes Team vom Verlorenen Wasser,

durch Zufall war ich heute auf Eurer Homepage und habe dabei festgestellt, dass es jetzt schon fast 2 Jahre her ist, seit wir uns spontan dazu entschlossen hatten, den Filly bei uns aufzunehmen, da er was an sich hatte, dem wir uns nicht entziehen konnten, obwohl er ansonsten so gar nicht dem entsprach, was wir eigentlich gesucht hatten. Aber manchmal kommt es eben anders als gedacht. Und da dachte ich mir, vielleicht interessiert es Euch, was aus Eurem Versteckweltmeister geworden ist und wie es ihm heute so geht.

Tja, was soll ich sagen - Verstecken ist heute noch seine große Leidenschaft, insbesondere wenn Besuch kommt. Sobald es klingelt, ist er unter der Couch. Ab und zu zieht er sich auch einfach so in seine Ecke zurück oder auch gerne mal unters Bett, ohne wirklich ersichtlichen Grund. Das war mit das Schwerste, was es im Umgang mit ihm zu lernen gab - dass es nicht immer einen Grund gibt und dass man es nicht persönlich nehmen darf, sondern dass er dieses Zurückziehen und Weglaufen einfach braucht, wahrscheinlich auch aufgrund seiner Vorgeschichte, von der ich ja leider nichts weiß.

Der Anfang war für mich sehr schwer, da ich ja wirklich dachte, ich habe mir einen Geist eingefangen, der nie unter seinem Küchenstuhl rauskommen wird. Dementsprechend überwog in der Anfangszeit auch oft die Verzweiflung, von Freude über meinen neuen Mitbewohner konnte nicht wirklich die Rede sein. Da es für mich allerdings nicht in Frage kam, diesen kleinen süßen Kerl einfach wieder zu Euch zurückzubringen, was ihn wahrscheinlich endgültig zerbrochen hätte,ich aber auch keinen Geist im Haus haben wollte blieb nur noch eines übrig - alles dran setzen, dass aus dem Geist ein Mitbewohner wird! War eine harte Zeit für mich - der Filly hat es einfach nur ausgesessen und einen auf: ich bin nicht bestechlich, ich mag keine Leckerlis, da kannst du machen was du willst - gemacht. Aber ich war im früheren Leben auch mal Katze und bin mindestens genauso ausdauernd wie er! Ha! Und was soll ich sagen, nach ungefähr 2 Wochen fingen meine vertrauensbildenden Maßnahmen an zu wirken und der Filly nahm tatsächlich das Futter aus meiner Hand an und Zentimeter für Zentimeter für Zentimeter konnte ich ihn unterm Küchenstuhl vorlocken! Yes! Das haben wir dann weiter ausgebaut und irgendwann habe ich mich nur hingesetzt und geschaut, ob er von selbst kommt und er kam. Und nach 2 Monaten hat er sein kleines Näschen unterm Türvorhang durchgesteckt und geschaut, was ich so mache. Bis dahin hat er immer konsequent den Raum gewechselt und hat sich dort aufgehalten, wo ich nicht war. Aber vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm im gleichen Raum zu sein, wie der Mensch ... Naja, so ging es dann noch die nächsten 11/2 Jahre weiter. Alles aufzuzählen würde jetzt etwas zu lang werden, da es sehr viele Baustellen bei Filly gab. Kaum hatten wir eine behoben, tat sich eine andere auf. Aber mit jeder Hürde die wir zusammen gemeistert haben sind wir auch immer mehr zusammen gewachsen und vor allem der Filly hat wieder Vertrauen in die Menschen gefasst. Ok nur in seine zwei Bezugspersonen, aber da ist er inzwischen schon eine richtig coole Socke geworden! Und ein kleiner Spinner und ein kleiner Filou. Wobei, dass aus ihm mal ein Filou wird, war mir von Anfang an klar gewesen. Das habe ich ihm damals schon an der Nasenspitze angesehen.

Tja, wie ihr Euch unschwer denken könnten, möchte ich / wir den Filly jetzt natürlich nicht mehr missen, geschweige denn hergeben. Wir haben uns wie Bolle über jeden noch so kleinen Fortschritt gefreut. Das Schönste war dann, als er sich endlich auch hochnehmen ließ. Leider kommt er immer noch nicht von sich aus auf den Schoß, aber wenn man ihn hochnimmt und sich mit ihm auf dem Schoß hinsetzt, genießt er durchaus die Streichel- und Schmuseeinheiten. Er kann halt nichts für sich einfordern, sondern wartet darauf, dass man ihm das gibt, was er haben möchte. Auch anstrengend, da Blicke lesen nicht wirklich leicht ist und seine Bedürfnisse so manchmal ungewollt untergehen. Aber wir arbeiten weiterhin daran.

Oje, jetzt ist es doch sehr lang geworden, obwohl ich mich bemüht habe, mich kurz zu fassen. Aber gerade über unsere ersten gemeinsamen Wochen und Monate könnte man ein kleines Buch schreiben, da jeder Tag spannend war.

Anbei noch ein paar Bilder von Filly, der zwar immer noch ein kleiner bis großer Schisser ist, aber durchaus auch total entspannt sein kann - es kommt halt immer auf die Situation an.

Ich wünsche Euch für Eure Tätigkeit weiterhin alles Gute und auch die Kraft für die Sorgenfellchen, die manchmal nur die richtige Umgebung, ganz viel Zeit und Verständnis brauchen, damit ihr wahres Inneres hervorkommen kann.

Liebe Grüße
Annett & Hannelore & Filly"

Kontakt

Tierheim Verlorenwasser
Verlorenwasser 17
14806 Bad Belzig, OT Werbig

Tel.: 033 847 - 41 890

Spendenkonto

Spendenkonto: 35  27 00 34 00
BLZ: 160 500 00
Mittelbrandenburgische Sparkasse

IBAN: DE05 1605 0000 3527 0034 00
BIC: WELADED1PMB

Wir brauchen Ihre Hilfe,

denn wir erhalten keinerlei staatliche Hilfe, sondern finanzieren das Tierheim aus Spenden und Erbschaften.

Wir sind als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt und dürfen Spendenbescheinigungen ausstellen.