Glückskinder 2012

Whisky

whisky2Whiskys Vermittlung in ein neues Zuhause hat uns außergewöhnlich bewegt.
Viele wollten den hübschen und schmusigen Berner Sennenhund haben. Doch aufgrund seiner Vorgeschichte waren wir sehr zurückhaltend, denn Whisky galt als gefährlich. Uns erschien zwar wenig glaubhaft, was Whisky da angedichtet worden war, aber "Glaube" allein reicht nunmal nicht für eine erfolgreiche Vermittlung.

Bei der jungen Familie aus Trebbin, die mehrfach bei uns erschien, hatten wir dann das Gefühl: hier stimmt alles. Und so überließen wir ihnen Whisky zur Eingewöhnung und beauflagten die erfolgreiche Prüfung bei einem vereidigten Sachverständigen - dem sog. Wesenstest bzw. dem Negativgutachten. Als beides vorlag, schlossen wird den Vertrag.

Und so lebt Whisky nun schon seit einiger Zeit bei seiner neuen Familie. Er erscheint uns genauso glücklich, wie wir es sind.

Lesen Sie hier noch einmal die Geschichte, der angeblich mordlustigen Bestie. Zum Glück hat Whisky überlebt, denn nur wenige Stunden trennten ihn von der Todesspritze. An dieser Stelle unser ganz großer Dank an die beherzte Berlinerin, die ihn gerade noch rechtzeitig wegholte.

Übrigens der Gutachter - selbst Schäfermeister - bezweifelte ebenso wie unsere Tierärztin und wir den Wahrheitsgehalt der Story. Aber lesen Sie selbst:

 

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/gardelegen/760574_Streunender-Hund-toetet-28-Mutterschafe.html

 Whisky sollte diese "Tat" mit seinem Leben bezahlen. Eine Berlinerin
erfuhr davon. Da sie den Hund selbst als unproblematisch kannte, ließ
sie ihn sich schenken. Doch ihn selbst zu halten, war ihr auf Dauer
nicht möglich. Deshalb brachte sie Whisky zu uns.

Wir waren der Meinung: Na, schaun wir erst einmal.

Viele Male haben wir inzwischen den Zeitungsartikel und andere
Berichte gelesen, doch dabei kommen mehr Fragen auf, als beantwortet
werden.

Insgesamt sollen es weit über 50 Schafe gewesen sein? Und etliche
davon sollen spurlos verschwunden sein? Ein einzelner Hund (!) soll so
viele Tiere gerissen und
angefressen haben? Außerdem soll er noch etliche weitere verjagt haben?
Wir sind nicht in den Weiten Sibiriens. Im dicht besiedelten
Deutschland sind und bleiben die "verscheuchten" Tiere unauffindbar?

Trotz angeblichem Blutrausch hat Whisky sofort auf den ersten Zuruf
eines fremden Mannes reagiert, ist brav gekommen und hat sich
hingesetzt?
Zeugen gab es keine. DNA-Analysen oder Gebissabdrücke und
ein entsprechender Abgleich, wie es heute durchaus in solch
gravierenden Fällen schon üblich ist, hat es unseres Wissens nach nicht
gegeben.

Unsere Tierärztin hat Whisky bei der Aufnahme im Tierheim untersucht.
Als
wir ihr den Zeitungsartikel zeigten, schüttelte sie energisch den Kopf
und meinte: "Dieser Hund - nie und nimmer. Er ist viel zu verfettet, um
so viele Schafe zu jagen."

Sofern Whisky die Schafe überhaupt angerührt und sich selbst mit Blut
beschmiert haben sollte, können wir uns folgende Version
vorstellen:Whisky ist ein junger und kräftiger Berner-Sennen-Mischling.
Er hatte stets lebhaftes Interesse am Betrieb auf dem Reiterhof. Jedoch
war er mit diesen Ablenkungen und durch gelegentliche Gassitouren nicht
ausgelastet. Folglich suchte sich Whisky seine Beschäftigungen selbst,
indem er die Umgebung des Reiterhofes auf eigene Faust zu erkunden
begann. Bis dahin freilaufend, wurde Whisky nun angeleint.

An jenem Tag lag Whisky wieder einmal gelangweilt an der Leine. Aus
der Ferne nahm er für ihn höchst interessante Gerüche und Geräusche
wahr. Also befreite er sich von der Leine und rannte in die Richtung,
aus der er die seltsamen und spannenden Laute vernommen hatte.

Als er am Ort des Geschehens eintraf, entdeckte er tote und verletzte
Schafe. Whisky schnüffelte mit Erstaunen, Neugier und Interesse an den
Tieren. Während er sich noch über die Eindrücke wunderte, kam ein Mann
vorbei. Als dieser ihn rief, folgte Whisky gehorsam und ging mit.

Ob Hunde oder andere Tiere die Herde angegriffen hatten, konnte Whisky nicht erzählen.

Soweit unsere Version. Was meinen Sie? Wie verhält es sich nun: Bestie oder Schoßhund?

Aus unserer Sicht ist Whisky keines von beiden. Er ist garantiert
kein "Massenmörder", aber auch kein Plüschtier. Für Menschen, die sich
um ihn kümmern, die für ausreichend Beschäftigung und Bewegung sorgen,
wird Whisky ein treuer, gutmütiger, gehorsamer Begleiter sein.

Wir werden noch einen Wesenstest bei einem unabhängigen Gutachter
durchführen lassen. Zur Zeit darf Whisky sich bei uns erst einmal nach
Herzenslust austoben, was ihm sichtlich gefällt.

Interessenten können gern schon mal für einen Spaziergang oder zum
Probekuscheln kommen. Vermittelt wird Whisky erst, wenn wir uns sicher
sind, dass die neue Haltung stimmt. Das heißt: gut eingezäuntes
Grundstück (Wohnungshaltung mit viel Auslauf ist auch möglich),
möglichst Erfahrung mit großen Hunden, viel, viel Liebe und noch mehr
Liebe und Zuwendung.


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